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Shadow Scythe

Wenn der Tod die Nase voll hat
von

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Kapitel XV

 

Lucius Malfoy sah überrascht auf den Brief, den Draco ihm geschrieben hatte. Es war etwas, von dem niemand erfahren sollte, ansonsten wäre die Mitteilung nicht in einem Wirtschaftsmagazin versteckt gewesen. Er belegte die Tür mit einem Warnzauber und las sich dann die Botschaft durch. Sie war kurz, knapp und erstaunlich. Er war Draco wirklich dankbar, dass er sich Mühe gab, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen, aber diese Entwicklung würde, wenn sie wirklich so gut ablaufen würde, wie es anscheinend vorgesehen war, es ihm um einiges erleichtern, seine Geschäfte vor dem dunklen Lord geheim zu halten. Er sprach kurz einen Zauber, um sich davon zu vergewissern, dass niemand kam, und schrieb eine Zusage, die er mit einem kleinen, getarnten Falken losschickte. Er hoffte, das würde hinhauen.
 

Am nächsten Tag gab Draco die Antwort durch. Mit der Rückgabe erhielt er eine Botschaft, wie das Training und die Einweisung ablaufen würden. Vor der nächsten Stunde verfluchte er Weasley und bekam Nachsitzen bei Gin, während das Wiesel wieder bei Filch landete, wegen Provokation zum Kampf. Draco bekam in den folgenden Tagen abends die erste Einweisung in Schattenmagie. Zwei Tage später landete Ouzo in England, statt des Mannes, der Gin eigentlich als Verstärkung geschickt werden sollte, und besorgte sich ein kleines Haus als Deckung in Hogsmaede. Beim nächsten Hogsmaede Wochenende tauchte Draco in diesem Haus unter und bekam eine Einweisung in Elektronik und die Geschäfte und ihm wurden ein Laptop und ein Handy übereicht, der Blonde verstand schnell die Vorteile dieser Geräte. Binnen eines Monats wurde der gesamte Handel stabilisiert und der Malfoy-Erbe bekam ernsten Unterricht in Schattenmagie. Wenn auch noch nicht mit sehr großen Erfolgen.
 

„Du musst dich auf die Schatten konzentrieren. Auf nichts anderes. Konzentrieren. Nicht rein starren.“, seufzte Gin und legte den Kopf auf seinen Händen ab. „Das versuche ich die ganze Zeit!“, rief Draco entmutigt und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Es war eigentlich gegen sein Benehmen, aber er hatte bisher kaum etwas erreicht. Der Silberhaarige stand auf und trat auf ihn zu. Eine Hand wurde zwischen seine Schulterblätter gelegt. Dann lief etwas wie eine zähe Flüssigkeit über seine Wirbelsäule. Eine zähe, klebrige und kalte Flüssigkeit. Er schrie erschrocken auf. „Das waren materialisierte Schatten.“, meinte der Grünäugige, „Kennst du das Prickeln, das einen durchfährt, wenn man auf strake, magische Quellen stößt?“ Der Blonde nickte langsam. „Das ist das Gefühl der Magie. Es ist nichts anderes als Energie, stark genug, um sie wahrzunehmen. Schatten funktionieren anders. Ihre Aura ist viel schwächer und schwerer zu erfassen. Versuche in nächster Zeit, diese Schwingungen wahrzunehmen. Vor allem darfst du dabei eines nicht tun. Aufgeben. Die Schatten geben sich nicht beim ersten Versuch preis, sondern manchmal erst nach Monaten. Wenn man es einmal geschafft hat, dann erfasst man sie mit jedem Mal klarer. Wenn du es geschafft hast, kontaktier mich.“ Der Langhaarige beendete das Nachsitzen und der Blonde machte sich auf den Weg in die Kerker.
 

Die Zeit verging und es wurde schließlich Winter.Harry starrte aus dem Fenster des Gemeinschaftsraumes. Winter. Weihnachten war nicht mehr weit. Und er fühlte sich einsamer als je zuvor. Er hatte überlegt über Weihnachten in den Grindmaulplatz zu fahren, aber Ron hatte ihm deutlich gemacht, dass er dort gefälligst nicht aufzutauchen brauchte, immerhin wollten die Weasleys dort feiern. Wut kochte in ihm hoch. Wieso glaubten Ron, dass sie dort -im Haus seines Paten- Weihnachten feiern konnten und er nicht?! Hatten sie nicht einen verdammten Waffenstillstand gehabt? In diesem Moment hatte er in sich eine Kälte gefühlt, die er nicht für möglich gehalten hatte. Er hatte Sirius einen Brief mit einer Beschwerde in dieser Hinsicht geschickt, als dann auch noch klar wurde, dass er eh nicht hindurfte. Sirius hatte zusammen mit Remus wirklich versucht zu erwirken, dass Harry zu ihnen konnte, immerhin war der Schwarzhaarige immer noch mit den Zwillingen befreundet, waren aber abgeblitzt. Allerdings konnten sie die Weihnachtsfeier der Rothaarigen erfolgreich in den Fuchsbau verbannen. Nicht dass das die Situation zwischen ihm und dem Rothaarigen irgendwie dadurch verbessert hätte. Sattdessen schien er nun auch noch Ginny gegen sich zu haben. Er hatte die drei sowas von satt! Ron, der ihn plötzlich behandelte, wie das Ministerium die Werwölfe. Hermine, die glaubte es sei ein Verbrechen, wenn sie mal nicht alles wusste und Ginny, die sich benahm, als wäre sie eine Prinzessin und müsste alles bekommen! Auch von ihm, dabei musste er ihr gar nichts geben! Immerhin hatte er sie vor Voldemort gerettet! Wenige Sekunden später erschrak er wieder über seine Gedanken. Morgen wäre Weihnachten. Und er würde es zum ersten Mal, seit er in Hogwarts war, alleine Verbringen. Seufzend entschied er sich dazu schlafen zu gehen.Er träumte.Sein Körper fühlte sich geschmeidig kraftvoll und biegsam an. Er glitt zwischen glänzenden Metallstäben hindurch, über dunklen, kalten Stein … er lag flach auf dem Boden und glitt auf dem Bauch dahin … es war dunkel, doch er konnte Gegenstände um sich her erkennen, die in fremdartigen, leuchtenden Farben glühten … er drehte den Kopf … auf den ersten Blick war der Korridor leer … aber nein … mitten im Gang schien ein Mann aus dem Boden zu wachsen, der dort plötzlich nur noch aus Nebel zu bestehen schien. Schwärze jagte über die Wände und rotglühende Augen erschienen überall, hielten ihn fest. Er peitschte wild umher, konnte sich aber nicht befreien. Plötzlich stand der Mann direkt vor ihm. In einer schwarzen Priesterrobe, schwarzen Stiefeln, silbernen Grab-Amuletten am Gürtel und eine graues Tuch wie eine Schärpe um den Oberkörper gebunden. Er holte gerade mit etwas über dem Kopf aus, was sich hinter ihm befand. Die Haut des Mannes war blass, die silbernen Haare schienen um seinen Körper zu umwehen. Grüne Augen glänzten manisch. Er sah Kiran Altair, der ihm eine Sense in den Kopf rammte, deren Griff eine Wirbelsäule zu sein schien.
 

Harry fuhr schweißgetränkt hoch und sah sich panisch um. Etwas Warmes lief über seine Stirn. Seine Narbe blutete. Dann raste Schmerz durch seinen Kopf. Starker Schmerz. Voldemort war wütend. Sehr wütend. Als der Schmerz abklang, war er so erschöpft, dass er einfach wieder einschlief.
 

Gin lief wütend den Gang entlang zu Dumbeldores Büro. Er schrei das Passwort fast und rauschte in das Büro des Direktors, er sich gerade mit Snape unterhielt. „Mr. Altair! Was führt zu ihrem späten Besuch? Es ist fast Mitternacht!“, meinte der Direktor freundlich, erstarrte aber, als der Silberhaarige ihm den Kadaver einer riesigen Schlange vor die Füße warf. „Jetzt! Will! Ich! Erklärungen!“, knurrte der Langhaarige wütend. Snape griff sich plötzlich zischend an den Arm und rannte aus dem Raum. „Haben sie eine Ahnung, was sie gemacht haben?“, rief Dumbeldore entsetzt. „Ich habe Voldi sein bescheuertes Schoßtierchen gekostet! Und nun will ich endlich dasselbe Wissen über den Kerl, das sie auch haben, oder sie können sehen, ob ich im Orden bleibe!“, schrie der Grünäugige wütend. Die Schatten im Raum zuckten. Sie reagierten auf die Wut ihres Herrn. „Ich bin nicht gezwungen, mein Wissen zu teilen!“, kam es fest vom alten Mann. „Wenn sie mich als Verbündeten haben wollen, sollten sie es aber tun!“, kam es kalt zurück. „Dann ist dieses Bündnis wohl beendet.“, seufzte Dumbeldore und richtete seinen Blick auf die Schlange. Bevor er einen Zauber über das Tier sprechen konnte, wurde es in die Schatten gesogen. „Das brauche ich noch, um etwas nachzuprüfen. Im Anschluss werde ich den Körper zerstören!“, kam es kalt von dem Silberhaarigen. Dann rauschte er aus dem Raum. Einen nachdenklichen alten Mann zurücklassend.
 

Es war ein erneutes Hogsmaede-Wochenende, als Gin mit einer großen Reisetasche, zu Ouzo ging. „Na sie mal einer an. Der aktive Kämpfer lässt sich blicken“, spottete der Schwarzhaarige amüsiert, „Was bringst du mir für Arbeit?“ „Drinnen!“, zischte der Silberhaarige nur.Nachdenklich strich der schwarzhaarige Mortis über die Schuppen. „Du hast Recht.“, gab er schließlich seufzend zu, „In dieser Schlange war ein Seelensplitter.“ Der Silberhaarige legte den Kopf in den Nacken. „Kannst du sagen, wie viele Splitter es sind? Und mir vielleicht helfen, das meine Krähen die schwachen Verbindungen zu anderen aufnehmen und sie zu mir bringen können?“, wollte der Lehrer wissen. „Es waren ursprünglich sieben Splitter außerhalb des Körpers.“, warf Ouzo ein, „Aber nun sind es nur noch…“, er legte beide Handflächen an den schuppigen Körper, schloss die Augen und konzentrierte sich. „Fünf. Es sind nur noch fünf übrig. Ein Behälter wurde bereits vor Jahren zerstört. Lass mir fünf Krähen hier und ich werde ihnen mit meiner Magie helfen, zu finden, was du suchst.“ „Gut und Ouzo.“, Gin drehte sich noch einmal um, ehe er den anderen alleine ließ, „Ich weiß, dass du mich für arrogant hältst. Und in diesem Job, bin ich das wohl auch. Ich bin halt einfach der älteste von uns.“ Mit einem kalten Grinsen ließ er den andern hinter sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LokisTochter
2013-04-10T13:30:21+00:00 10.04.2013 15:30
So, ich bin fertig mi Kapitel 15 :D
Kam mir fast ein bisschen Kurz vor... Ist wohl bei guten Geschichten immer so ;)
Im zweiten Kapitel habe dermassen gelacht, als Gin fast wegen dem Manager durchgedreht ist und dann zur Erdnuss gegriffen hat!
Eigentlich kann ich nicht viel dazu sagen, da ich nicht weiss was ich schreiben soll...
Der Verlauf mit dem Orden war etwas überraschend, nachdem Dumbledore am Anfang so Kooperativ schien.
Auch die Sache mit Draco fand ich erfrischend und neu. Es war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Eher hatte ich damit gerechnet das Gin Harry als erstes mehr einbindet, von daher finde ich es toll, dass das gerade nicht passiert ist.
Auch als Dolores von Gin terrorisiert wurde, musste ich öfters schmunzeln. Als er ihr dem 'Krieg' erklährt hat, war ich drauf und dran, mir ein Fähnchen zu basteln auf dem "Go Gin!" steht. :D

Ich freue mich schon darauf wie es weitergeht und was noch so passiert.
Von daher, bis dann :D
LG SerrasSphinx


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